Politik
Kurz-Hammer! Jetzt geheime Tonbandaufnahmen aufgetaucht
In der Chat-Affäre geht's jetzt Schlag auf Schlag: Kurz-Anwalt Suppan gab bekannt, der Staatsanwaltschaft eine Tonband-Aufnahme übermittelt zu haben.
Ist das die nächste brisante Wende im Chat-Krimi rund um Thomas Schmid und Altkanzler Sebastian Kurz? Wie sein Anwalt Werner Suppan am Mittwochnachmittag bekanntgab, übermittelte er den Korruptionsjägern eine Tonband-Aufzeichnung, die Schmids-Aussagen "widerlegen" solle.
"Stellt eine Bombe dar"
"Diese Tonbandaufzeichnung stellt eine Bombe für den derzeitigen Ermittlungsstand dar und widerlegt massiv die Aussagen, die Thomas Schmid bei den Einvernahmen geäußert hat, um Kronzeuge zu werden", betonte Suppan in einer schriftlichen Mitteilung an die APA.
War Kurz verwanzt?
Nähere Informationen dazu gab es vorerst nicht. Gut möglich, dass sich ein dunkler Verdacht, den Thomas Schmid im Oktober 2021 hegte, nun bewahrheitet. Er hat damals vor einem letzten Treffen mit Kurz bei Ex-Finanzminister Gernot Blümel angefragt, ob er wisse, ob Kurz verwanzt sei. Dieser entgegnete, dass auch Kurz ihn angerufen habe, ob Schmid verwanzt sei. "Blümel hat dann gemeint, wenn wir schon so weit sind, dass es dann ohnehin schwierig wird", erzählte der 46-Jährige der WKStA.
Ex-Kanzler Sebastian Kurz war bereits am Mittwochvormittag in die Offensive gegangen und stellte in einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite klar: "Nachdem Verfahren in Österreich nicht nur bei Gericht, sondern auch medial geführt werden, möchte ich mich nun auch öffentlich dazu äußern: Für mich persönlich sind die Aussagen von Thomas Schmid keine Überraschung."
Und weiter: "Er (Anm. Thomas Schmid) versucht den Kronzeugen-Status zu erlangen, indem er Anschuldigungen gegen andere, unter anderem gegen mich, erhebt, um selber straffrei auszugehen." Die Aussagen von Schmid seien für die WKStA "sehr willkommen, da es nach einem Jahr Ermittlungsverfahren rein gar nichts gab, das die Vorwürfe gegen mich bestätigt hätte."
"Anschuldigungen sind falsch"
Zum Schluss schreibt Kurz auf Facebook noch: "Ich freue mich darauf, zu beweisen, dass diese Anschuldigungen falsch sind, und zwar dort, wo in Österreich wirklich über Recht und Unrecht entschieden wird." Die Tonband-Aufzeichnung könnten nun ein wichtiges Beweismittel in der Causa sein und die entscheidende Wende bringen.
Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.